Roohollah Zam ist in den klerikalen Kreisen seines Vaters aufgewachsen. Als Kind ist er einem Treffen der Geistlichen dem Führer Khamenei begegnet. Als Erwachsener Mann ist er vom Verhalten der Mullahs enttäuscht, berichtet von ihren Vergehen.
Nach Morddrohungen flieht er nach Frankreich und wird dort sogar unter den Schutz des französischen Sicherheitsdienstes gestellt. Er gründet den „Nachrichtensender“ AmadNews und deckt einen der größten Geldwäsche-Skandale im Iran auf.
Seit 2019 dokumentiert die schwedisch-iranische Regisseurin Nahid Persson das Leben und die Arbeit von Roohollah Zam. Sie wird Zeuge, wie der Mann von neuen iranischen Freunden in den Iran entführt wird. Ihr Film zeigt die menschliche Tapferkeit, die Entschlossenheit, aber auch den Schmerz, der hinter diesem und ähnlichen Fällen steckt.
Pressestimmen
"Sarvestani ist immer nah dran. Mit versteckter Kamera, Reisen in mehrere Länder, einer Vielzahl an Interviewpartner*innen und Ausschnitten aus iranischen TV-Sendungen liefert sie ein komplexes Bild, was es heißt, im und zum Iran journalistisch investigativ zu arbeiten.", so Amnesty International.
"’Der Sohn des Mullahs’ erweitert das, was man immer schon über Diktaturen zu wissen glaubte, um die konkreten Mechanismen der Macht, inklusive ihrer Skrupellosigkeit.", schreibt Kino-Zeit.
„Ein Dokumentarfilm, der einen spektakulären Fall aufarbeitet und zeigt, dass man auch außerhalb des Iran Opfer der Geheimpolizei werden kann.“, sagt Deutschlandfunk Kultur.
Drehbuch, Regie Nahid Persson Sarvestani (Dokumentarfilm)
SE 2023, 100 Min., OmU