Ciamo Schönhaus sollte im Juni 1942 deportiert werden. Er hat Glück. Als Arbeiter in einem Rüstungsunternehmen wird er gebraucht und seine Deportation auf später verschoben. Ciamo kann vorerst in der jetzt leeren Wohnung seiner Eltern leben. Über viele Zwischenstationen lernt er einen Oberregierungsrat kennen, der ihn als Passfälscher einstellt. Mit seiner grafischen Begabung gelingt es Ciamo, zahllose Juden (und sich selbst) mit einer neuen Identität zu versorgen. Er bekommt so die überlebenswichtigen Lebensmittelmarken…
Heute weiß es keiner mehr genau, aber vorsichtig geschätzt waren es nur in Berlin allein etwa 5000 jüdische Menschen, die während der Nazi-Zeit mit Tarn-Identitäten und der Hilfe von mutigen Deutschen untergetaucht sind. Wahrscheinlich haben nur ein Drittel von ihnen diese Zeit überlebt. Ohne eine sichere Bleibe, in immer neuen Verstecken und ohne Lebensmittelmarken, war ein Überleben fast unmöglich.
Louis Hofmann spielt den Ciamo Schönhaus. Ihm gelingt es, zu zeigen, wie dieser junge Mann zielsicher und traumwandlerisch durch die schwere Zeit geht. Neben Louis Hofmann spielen Luna Wedler (,Auerhaus‘, ,Je suis Karl‘) als junge selbstbewusste Gerda und Jonathan Berlin als Freund Det mit dem Ciamo in einer der Unterkünfte das Bett teilt.
Schönhaus erklärt in seinem gleichnamigen Buch sein Überleben mit dem „Gesetz der großen Zahl“: Wenn viele es versuchen, schaffen es ein paar…
Drehbuch, Regie Maggie Peren
Kamera Christian Stangassinger
Musik Mario Grigorov
Besetzung Louis Hofmann, Jonathan Berlin, Luna Wedler, Nina Gummich, André Jung, Marc Limpach
DE 2021, 116 Min., dtF, ab 6