Venezuela versinkt im Chaos. Die Demokratie ist abgeschafft, die Gesundheitsversorgung zusammengebrochen. Der Hunger hat die Menschen fest im Griff. In den Barrios sterben die Kinder. Zwei alleinerziehende Frauen und ihre Kinder stehen im Mittelpunkt des Films.
Carolina organisiert gegen den Hunger eine Nachbarschaftshilfe. Zum Schutz ihrer Tochter Victoria gibt sie diese in ein Kinderheim von Ordensschwestern: eine Oase inmitten von Gewalt und Hunger.
Kiara und ihre Kinder versuchen, sich mit allen Mitteln durchzubringen. Gewalt, Prostitution, Betteln und Hunger sind an der Tagesordnung. Ihr Sohn Yorbenis ist mit 14 schon ein Verbrecher mit eigener Waffe. Der Junge ist Teil einer Gang und steht an der Schwelle selbst zum Mörder zu werden.
Dann beschließt Kiara das Land Richtung Kolumbien zu verlassen. Ihre kleinen Kinder nimmt sie mit. Für Yorbenis reicht das Geld für ein Ticket nicht mehr. Die Mutter hat Angst, dass er in ihrer Abwesenheit ermordet wird.
Rund sieben Millionen Menschen haben in den letzten Jahren das Land verlassen, fast eine Million Kinder sind zurückgelassen worden.
Pressestimmen
Die Süddeutsche schreibt: „Juan Camilo Cruz und Marc Wiese reisen in diesem Dokumentarfilm in ein Land, das reich an Bodenschätzen ist – und trotzdem bettelarm. Venezuela versinkt seit Jahren im Chaos. Frauen und Kinder leiden am meisten, sie müssen betteln, klauen und sich prostituieren. Ein erschütternder Film, der genau hinsieht und leider wenig Hoffnung gibt.“
„Der aufwühlende Film wäre kaum zu ertragen, gäbe es nicht auch die Beispiele sozialen Engagements, die der Perspektivlosigkeit im Viertel trotzen und den Kindern ein wenig Hoffnung vermitteln.“, ergänzt Kino-Zeit.de.
Regie Marc Wiese, Juan Camilo Cruz (Dokumentarfilm)
Produktion Oliver Stoltz
Kamera Alfredo de Juan
Musik Alva Noto
DE/VE 2023, 99 Min., OmU, ab 16