Amir ist Drogenhändler. Ständig sitzt er im Auto, kurvt mit Hilfe seines Navi – das ihn mit einer warmen weiblichen Stimme nicht nur vor Radars, sondern auch vor Straßenkontrollen warnt – durch das nächtliche Teheran: Drogen holen, in seiner ärmlichen Hütte aufarbeiten, neu verpacken und dann an seine Kunden liefern. Und diese sind dann die wirklichen Außenseiter der persischen Welt, denn Drogen gibt es im offiziellen Iran nicht. Dabei werden Amirs Kunden immer mehr. Ein Porträt einer jungen Generation, die kaum noch wagt zu träumen.
Regisseur Ali Ahmadzadeh hat diesen Film ohne Erlaubnis gedreht. Er hat kleine Kameras benutzt, die sich gut verstecken lassen (und so manchen seltsamen Blickwinkel erzeugen). Das Festival von Locarno hat ’Critical Zone’ mit dem Hauptpreis – dem Goldenen Leoparden – ausgezuzeichnet.
Pressestimmen
Die taz ist begeistert: "Ein weiterer Beleg für das Selbstbehauptungsvermögen des iranischen Kinos in seiner ganzen opulenten Bildsprache und Intimität." Und: "’Critical Zone’ ist nicht nur der beste Film, der aktuell im Kino läuft, er gehört zum Besten, was dieses Jahr auf deutschen Kinoleinwänden zu sehen war und noch zu sehen sein wird."
"Schon in seinen ersten Bildern durch einen Großstadttunnel holt dieses berückende Gesellschaftsporträt tief Luft, um uns anderthalb Stunden in Atem zu halten. Unter den Umständen der Heimlichkeit von Abbas Rahimi auf visionäre Weise fotografiert und von Milad Movahedi mit einer sparsamen, aber zielsicher eingesetzten bittersüßen Filmmusik versehen.", meint die Frankfurter Rundschau.
Drehbuch, Regie Ali Ahmadzadeh
Kamera Abbas Rahimi
Musik Milad Movahedi
Besetzung Amir Pousti, Shirin Abedinirad, Maryam Sadeghiyan, Alireza Keymanesh
IR/DE 2023, 99 Min., farsi OmU