Er ist der drittbeste Hitman in Japan und erledigt seine Aufträge mit Präzision und Bravour. Wenn die Opfer sich mit einem Dutzend Killern schützen, dann werden die eben alle „beiseite geräumt“. Alles läuft soweit stressig, aber gut … bis ihm die undurchschaubare Misako einen geradezu undurchführbaren Auftrag gibt ... und er versagt: Der Mann schießt – von einem Schmetterling irritiert – daneben.
Von da an steht das Leben des Killers Nr.3 auf der Abschussliste. Schließlich wird sogar der Killer Nr.1 auf ihn angesetzt. Das ist ein Typ, der seinen Gegner psychologisch zu zermürben weiß...
Seljun Suzuki bekam den Auftrag zur Übernahme der Regie kurz von den Dreharbeiten. Er nutzte die Freiheit, die ihm die Notsituation gab, zu zahlreichen Änderungen, die er oft erst am Tag des Drehs vorstellte. Der fertige Film floppte in den Kinos und Nikkatsu, die Produktionsfirma, machte zehn Jahre lang keinen Film mehr mit Suzuki.
In den Kinos aber eroberte sich der Film nach und nach einen absoluten Kultstatus. Jarmusch ließ sich durch ,Branded to Kill‘ zu ,Ghost Dog‘ (inhaltlich) und ,Dead Man‘ (optisch) inspirieren.
Heute gehört der ebenso stilsichere wie chaotische Film zur Creme der Gangsterfilme, auch wenn ein Kritiker schreibt: „Ist es ok, wenn ich ,Branded to Kill‘ ein Meisterwerk nenne, obwohl ich ihn nicht verstanden habe? Schätze ja...“
Regie Seljun Suzuki
Drehbuch mit Hachiro Guryu („Group of Eight“)
Kamera Kazue Nagatsuka
Musik Naozumi Yamamoto
Besetzung Joe Shishido, Koji Nanbara, Annu Mari, Mariko Ogawa, Isao Tamagawa, Hiroshi Minami
JP 1967, 95 Min., jap.OmU, ab 16