Anita Berber: Die exzentrische Nackttänzerin war ein Skandal, die Verkörperung morbider Ausgelassenheit, ein Ahnung dessen, was man die „Goldenen Zwanziger“ nennt. Sie starb 1928 – ganze 29 Jahre alt. Anita Berber liebte Männer, Frauen, Alkohol, Kokain und Ausdruckstanz.
Rosa von Praunheim hat sich von dieser „wilden“ Frau der 20er und durch Lotti Hubers Biografie zu seinem neuen Film inspirieren lassen. Er erzählt Anitas Geschichte in die Gegenwart gestellt: Lotti Huber zieht sich auf dem Berliner Kudamm aus, behauptet, Anita zu sein und wird ins Irrenhaus gebracht.
In den Tanzszenen spielt Ina Blum die junge Anita. Der Tänzer Mikael Honesseau spielt ihren Tanzpartner Sebastian Droste, mit dem Anita Berber viele Jahre durch Europa tourte. Zu der Musik von Konrad Elfers tanzen die beiden vor Elfi Mikeschs Kamera Tänze des Lasters, des Grauens, der Lust und der Ekstase.
Regie Rosa von Praunheim
Drehbuch mit Lotti Huber, Hannelene Limpach, Marianne Enzensberger
Kamera Elfi Mikesch
Musik Konrad Elfers, Rainer Rubbert, Alan Marks, Wilhelm Dieter Siebert, Ed Lieber
Besetzung Lotti Huber, Ina Blum, Mikael Honnessau
DE 1987, 89 Min., dtF, ab 16