Als der Vater im Koma lag, übergab die Mutter ihren Töchtern einen Karton mit seinen „persönlichen Dingen“. Darin: Stöckelschuhe, Perücke und Schminke.
Die kleine Uli ist in Oberbayern aufgewachsen als Kind einer „ganz normalen Familie“. Niemand wusste von den Ausflügen des Vaters nach München – außer seine Frau und seine Tagebücher. Dort spricht er ganz offen darüber, was ihn antrieb, in Frauenkleidern „seiner Seele Freiheit zu verschaffen“.
Mit ,Anima…‘ erzählt Uli Decker ihre eigene und die Geschichte ihres Vaters in einer intimen und leichtfüßigen Dokumentation, die berührend und humorvoll zugleich ist. Das Gespräch, das nie stattgefunden hat, entsteht zwischen den Tagebucheintragungen des Vaters und einer ernsten Selbstbefragung der Tochter zu ihrer Geschlechterrolle.
Regie Uli Decker (Dokumentarfilm)
Drehbuch mit Rita Bakacs
Kamera Siri Klug
DE 2022, 99 Min., dtF, ab 6