Skip Hollandsworth hat 2001 in einem texanischen Magazin in einem Artikel klargestellt, dass Hitmen, Auftragskiller, ein Fantasie-Konstrukt sind: Es gibt sie nicht. Denn wer ist bereit – selbst für eine sehr hohe Summe – eventuell auf dem elektrischen Stuhl zu landen? Niemand! Was es aber sehr wohl gibt sind Menschen, die jemanden umbringen lassen wollen. Wenn diese Menschen sich auf die Suche machen nach Auftragsmörder:innen, landet diese Anfrage früher oder später bei der Polizei.
Diese smarte Ausgangsituation hat Richard Linklater und seinen Hauptdarsteller Glen Powell (der am Drehbuch mitschrieb) inspiriert, das komödiantische Potential einmal durchzuspielen. Sie lassen sich ein paar Tricks und Wendungen einfallen, die im Verlauf des Films immer schneller auf einander folgen. Gary – eigentlich Psychologie-Prof – arbeitet also für die Polizei und trifft sich als Hitman verkleidet mit den verschiedensten Klienten, die alle einen Mord planen… Bis er auf Madison trifft, eine Frau, die ihren gewaltätigen Ehemann umbringen lassen will. Ob er ihr dabei behilflich sein kann? Ja … Nein, lieber nicht ... Da ist es allerdings zu spät ...
Tolle Verkleidungen, smarte Dialoge, eine komplexe Story … Richard Linklater (,Before Sunrise‘) kehrt in Top-Form auf die Leinwände zurück.
Pressestimmen
Der NDR schreibt: "Der neueste Film von US-Regisseur Richard Linklater ’A Killer Romance’ ist ein leichter Sommer-Mix aus einer romantischen Komödie und einem Actionthriller - mit philosophischem Überbau." Und: "Mit Sicherheit eine der besten Krimikomödien der letzten Jahre."
"Gelungen am Film sind nicht nur die Brüche zwischen den Genres, sondern auch dessen Facettenreichtum – wie in den sonnendurchfluteten Neo-Noir-Sequenzen. Zum ersten Mal erinnert eine Komödie von Linklater an seine ’Before’-Trilogie.", so Szene Hamburg.
"Linklaters Arbeiten erzählen stets von einer großen Zuversicht: Das eigentliche Ende ist immer ein Neubeginn. Das Leben ist ein Prozess und prinzipiell offen für jene, die vor ihm nicht die Augen verschließen.", meint der Freitag.
Regie Richard Linklater
Drehbuch mit Glen Powell
nach einem Artikel von Skip Hollandsworth
Kamera Shane Kelly
Musik Graham Reynolds
Besetzung Glen Powell, Adria Arjona, Austin Amelio, Retta, Molly Bernard, Ritchie Montgomery
US 2023, 115 Min., engl.OmU, ab 12