Die DDR im Sommer 1989. Wer ahnt, dass im November die Mauer fallen wird? Jedenfalls nicht die ehrgeizige Schwimmerin Hanna, die für Olympia trainiert. Die 18jährige geht noch zur Schule und verbringt ihre Freizeit mit ihren Klassenkameraden Andreas und Jens. Andreas hat immer mehr Schwierigkeiten, noch „mitzumachen“. Er will über die Ostsee fliehen. Hanna weiß sehr genau, wie groß diese Anstrengung ist: 50km im kalten Wasser schwimmen. Sie könnte das. Aber was wird dann aus ihrer Karriere? Ist nicht alles vorbereitet für den großen Sprung nach Olympia?
Trotzdem entscheidet sich Hanna für Andreas und für die Flucht durch die Ostsee. Mit einer dünnen Schnur verbunden, wollen die beiden es versuchen.
Nach dem gleichnamigen Roman von Dorit Linke zeichnet Sarah Neumann in ihrem Debüt ,Jenseits der blauen Grenze‘ ein authentisches Porträt der DDR in den späten 80er Jahren und schafft Raum für Gespräch und Diskussion.
Pressestimmen
Der Filmdienst findet: "in seiner unprätentiösen, strengen Bauweise und vor allem durch die starke Protagonistin inszeniert Sarah Neumann einen Film über eingeengte, gekaperte Wahrnehmung und den Versuch, sich davon unter Einsatz des Lebens buchstäblich freizuschwimmen."
"’Jenseits der blauen Grenze’ liefert eine Geschichte und entführt sein Publikum für 102 Minuten in die DDR – ein symbolisches Gefängnis. (...) Der Film erzählt wie die Ideologie eines Staates alles, was ihm nützt oder schadet, einverleibt.", so Kino-Zeit.
Drehbuch, Regie Sarah Neumann
nach dem Roman von Dorit Linke
Kamera Nikolaus Schreiber
Musik Dominik Matzka
Besetzung Lena Urzendowsky, Willi Geitmann, Winnie Böwe, Uwe Preuss, Torsten Ranft
DE 2024, 105 Min., dtF, ab 12