Die 15-jährige Johanne verliebt sich unsterblich in ihre Lehrerin Johanna(!). Jeden Tag träumt sie, wie sie mit der etwas älteren Frau zusammen ist … bis in delikate Details malt sie sich das Verhältnis aus. In der Realität tut sie immerhin den Schritt, die Lehrerin um einen privaten Kurs im Stricken zu bitten. Irgendwann wird Johanne bewusst, dass ihre Träume so präsent sind, dass sie für sie wie die Wirklichkeit, wie selbst erlebt erscheinen. Dann beschließt sie, ihre Träume aufzuschreiben. Mit Hinweisen, es nicht weiterzugeben, vertraut sie das Manuskript ihrer Großmutter an…
Der Film sei „eine Meditation über die Liebe“, sagte Todd Haynes als Jury-Präsident der Berlinale. Er vereine „klare Beobachtung, kluge Kamera und perfekte Performance“. Er wurde mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Pressestimmen
"Geistreiche und humorvolle Dialoge, die an Eric Rohmers moralische Erzählungen erinnern, entlassen die Zuschauer nach dem Kinobesucher voller Anregung ins eigene Leben.", findet der NDR.
"Wieder wird viel geredet, das aber mit einer cineastischen Qualität, die es leicht macht, den Figuren zuzuhören.
Sosehr sie sich dabei um Ehrlichkeit bemühen, hat man als Zuschauer:in doch das Vergnügen, unmittelbar mitzuerleben, wie Sprechen, Handeln und Empfinden immer drei verschiedene Dinge sind.", so die taz.
"Mit den ’Oslo Stories’ ist Haugerud mit einem Schlag in die erste Reihe des europäischen Autorenkinos aufgerückt – an die Seite von Lars von Trier, Michael Haneke, Alice Rohrwacher oder Claire Denis.", schreibt die FAZ.
Drehbuch, Regie Dag Johan Haugerud
Kamera Cecilie Semec
Musik Anna Berg
Besetzung Ella Øverbye, Ane Dahl Torp, Selome Emnetu, Ingrid Unnur Guæver
NO/SE 2024, 110 Min., OmU|dtF