Vera Brandes hatte mit fünfzehn angefangen, Jazzkonzerte und auch Tourneen zu veranstalten. Im Januar 1975 war sie 18 und hatte schon „Oregon“, „Gary Burton“ und andere Gruppen zu ihrem New Jazz in Cologne zu Gast gehabt. Am 24. Januar kam Keith Jarrett aus Lausanne. Das Konzert war für elf Uhr abends angesagt. Natürlich hatte die Oper einen großen Bösendorfer Imperial zugesagt und natürlich wird der vorher frisch gestimmt.
Doch dann gibt es im Haus nur einen verstimmtern, abgeratzten Probenflügel. Keith Jarrett, geplagt von Schlaflosigkeit und Rückenschmerzen, weigert sich, zu spielen…
Jarrett 1991: „This was a totally improvised concert on a certain night and was meant to go as quickly as it comes.“
Mit Mala Emde als Vera Brandes, John Magaro (er gehört zum News-Team in ,September 5‘) als Keith Jarrett und Alexander Scheer als Manfred Eicher … auf dessen Label ECM das Konzert zum Erfolg wurde.
Pressestimmen
"Regisseur Ido Fluk erzählt die temporeiche Odyssee als eine Mischung aus realer Rekonstruktion der Ereignisse und Legende. Sein großer Trumpf ist Hauptdarstellerin Mala Emde, die als Vera Brandes mitreißt.", so der WDR.
"Wunderbar leidenschaftlich spielt Mala Emde diese junge Frau, die es 1975 vollbrachte, den großen, stets schlecht gelaunten Keith Jarrett, herrlich grummelig gespielt von John Magaro, zum Konzert nach Köln zu locken.", findet Radio Eins.
"Es wird gezeigt, wie elementar Demut und Passion für die Kunst auch von jenen Beteiligten sind, die nicht auf der Bühne stehen. (...) Die Lektion aber bleibt: Große Kunst kennt keine Regeln und der Raum zum Wahnsinn sollte nie vollends verriegelt werden.", schreibt der Freitag.
Drehbuch, Regie Ido Fluk
Kamera Jens Harant
Musik Keith Jarrett, Hubert Walkowski
Besetzung Mala Emde, John Magaro, Michael Chernus, Alexander Scheer
DE/PL/BE 2024, 115 Min., dtF