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Alles über Restitution in 60 Minuten

Der kurze, intensive Dokumentarfilm von Mati Diop zeigt die Rückgabe von 26 Kunstgegenständen an den Benin, die während der Kolonialzeit von französischen Soldaten und Wissenschaftlern aus dem damaligen Königreich Dahomey nach Paris geschafft wurden. Das fachmännische Händling der Mitarbeiter des Museums Quai Branly werden ebenso gezeigt, wie eine Diskussion unter jungen Menschen des Benin, die über das Für und Wider der Restitution sprechen.

Mati Diop mischt die Dokumentaranteile mit Passagen der Fiktion, vor allem erklingt dort die Stimme einer der Figuren: der Statue 26. Sie spricht in der alten Sprache Fon aus Dahomey. Diese Passagen hat entworfen und spricht der in Haiti lebende Schriftsteller Makenzy Orcel.

Dieses dichte Geflecht aus Fiktion und Dokument wurde bei der Berlinale in diesem Jahr mit dem – für Dokumentarfilme ganz, ganz seltenen – Goldenen Bären ausgezeichnet.

Pressestimmen
Die taz findet: "’Dahomey’ kapert den in eurozentrischer Schieflage befindlichen Diskurs um Restitutionen, indem er nicht über Menschen aus der ehemaligen französischen Kolonie spricht, sondern mit ihnen, ja: indem er genau das vielschichtig auf die Spitze treibt, wenn er kulturelle Erzeugnisse zum Sprechen bringt, anstatt westliche Politiker."
"Diop findet immer wieder kleine Resonanzmomente inmitten dieses hitzigen Geschehens, die ein Bewusstsein für die Komplexität der Debatte zeigen, die den Film weiter verdichten ohne ihn dabei mit Diskurs zu überfrachten.", schreibt Perlentaucher.

Dahomey
Start war 24. Oktober

Drehbuch, Regie Mati Diop

Kamera Josephine Drouin Viallard

Musik Wally Badarou, Dean Blunt

Mit Gildas Adannou, Habib Ahandessi, Joséa Guedje

Stimme 26 Makenzy Orcel

BJ/FR/SN 2024, 71 Min., OmU, FSK ab 0

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