Im neuen – in englisch gedrehten – Film des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar spielen Tilda Swinton und Juilanne Moore zwei Freundinnen, die sich nach langer Trennung wieder begegnen. Ingrid (Moore) und Martha (Swinton) sind beide erfolgreiche Autorinnen, die eine Schriftstellerin, die andere Kriegsreporterin. Ingrid hat gerade ein Buch über den Tod geschrieben, um sich ihren Ängsten vor dem Sterben zu stellen. Dadurch hört sie von der schweren Erkrankung Martha’s, mit der sie früher sehr eng befreundet war. Ingrid beschließt, Martha zu besuchen. Auch wenn sie viele Jahre keinen Kontakt mehr hatten, gibt es immer noch eine Vertrautheit zwischen ihnen. Sie diskutieren über ihr Leben, über ihre Arbeit, kommen sich wieder näher. Dann wird Martha Ingrid um einen Gefallen bitten, der ihre wieder erweckte Freundschaft auf eine harte Probe stellen wird.
Pedro Almodóvar: „Der Film handelt von der grenzenlosen Grausamkeit der Kriege, von den Unterschieden, wie diese beiden Schriftstellerinnen sich der Realität nähern und über sie schreiben, auch über den Tod, und wie Freundschaft und sexuelle Lust die besten Verbündeten sein können, um dem Grauen zu begegnen. Es geht auch um das Vergnügen, von Vögeln geweckt zu werden, die einen neuen Tag in einem Naturschutzgebiet in Neuengland einläuten, wo die beiden Freundinnen eine extreme Situation erleben, die überraschend zärtlich ist.“
Pressestimmen
"Die Filme von Pedro Almodóvar haben immer schon eine ganz eigene Handschrift – und die ist auch hier in seinem ersten englischsprachigen Film unverkennbar. Kamera, Ausstattung, Kostüme, Musik. Jedes Gewerk setzt seine klare Marke: so die Musik mit ihrer Getragenheit, die Kostüme mit ihren farblichen Akzenten.", so Radio 3.
"Selten hat man klügere Dialoge gehört und noch seltener eine derart unprätentiöse Auseinandersetzung mit Tod und selbstbestimmtem Sterben. Doch auch die beiläufige, aber bis ins Detail glaubhafte Darstellung einer Frauenfreundschaft weckt Bewunderung. Niemand kann das besser als Pedro Almodóvar.", schreibt die Frankfurter Rundschau.
"Die Bilder des klugen Dramas sind perfekt durchkomponiert, Form und Farbe von Garderobe und Ausstattung ein Fest. Die beiden Hauptdarstellerinnen überzeugen in ihren Rollen. Trotz aller Schwere, die das Thema mit sich bringt, versteht es Almodovar, seine Zuschauer hoffnungsfroh aus dem Kino zu entlassen.", meint der WDR.
Drehbuch, Regie Pedro Almodóvar
nach „Was fehlt dir“ von Sigrid Nunez
Kamera Eduard Grau
Musik Alberto Iglesian
Besetzung Tilda Swinton, Julianne Moore, John Turturro, Alessandro Nivola, Alex Høgh Andersen, Juan Diego Botto
ES 2024, 110 Min., engl.OmU, ab 12