Tetsu ist ein junger Yakuza-Gangster. Er hat sich seinem Boss Kurata zu absoluter Treue verpflichtet. Aber Kurata ist alt und will sein Gebiet aufgeben. Deshalb hat auch Tetsu jeder Art von Gewalt abgeschworen…
Rivalisierende Gruppen wollen Kuratas Gebiet übernehmen und Kurata selbst hat seine Rente nicht gut organisiert. Plötzlich schuldet er sehr viel Geld (das er nicht hat), und seine Gegner werden nicht zögern, seine Schwäche auszunutzen. Tetsu muss Tokio verlassen und wird zum „Tokyo Drifter“, einem wandernden Gesellen, der singend durch das Land zieht!.Oder kommt es doch zum finalen Show-Down? Natürlich!
Das Studio Nikkatsu gab den Regisseuren die Drehbücher etwa zehn Tage vor Drehbeginn, damit sie nichts eigenmächtig ändern können. Bei ,Tokyo Drifter‘ galt: Tetsuya Watari soll den Titelsong (möglichst oft!) singen. Regisseur Seijun Suzuki hat dann einen knallbunten (Popart-)Stil realisiert, der einmalig war und ist, aber seine Zeit bei Nikkatsu nach 40 Filmen(!) abrupt beendet hat.
Pressetimmen
"Von der Organisation, der er die Treue geschworen hat, im Stich gelassen, bleibt ihm nur ein beschwerlicher Alleingang, welcher unausweichlich zu einer interessanten Neuorientierung des Gangster-Charakters führt. Der Rebell gegen die Ordnung will sich emanzipieren, kann dies aber nur durch einen letzten brutalen Schnitt tun, was Suzuki in einem knallbunten und bleihaltigen Finale zeigt." so Film-Rezensionen.de.
"Neben der ungeschminkten Darstellung von Gewalt sind es die exquisiten Schauplätze und die mitunter an Sergio Leone erinnernde Kameraarbeit, die aus ihren Möglichkeiten das Maximale herauszuholen bestrebt ist, die Tokyo Drifter noch heute zu einem bemerkenswert kurzweiligen Filmerleben machen.", meint der-film-noir.de.
Regie Seijun Suzuki
Drehbuch Kôhan Kawauchi
Kamera Shigeyoshi MIne
Musik Hajime Kaburagi
Besetzung Tetsuya Watari, Chieko Matsubara, Tamio Kawachi, Hideaki NItani, Eiji Gô, Tomoko Hamakawa
JP 1966, 82 Min., jap.OmU, ab 12