Amir ist Drogenhändler. Ständig sitzt er im Auto, kurvt mit Hilfe seines Navi – das ihn mit einer warmen weiblichen Stimme nicht nur vor Radars, sondern auch vor Straßenkontrollen warnt – durch das nächtliche Teheran: Drogen holen, in seiner ärmlichen Hütte aufarbeiten, neu verpacken und dann an seine Kunden liefern. Und diese sind dann die wirklichen Außenseiter der persischen Welt, denn Drogen gibt es im offiziellen Iran nicht. Dabei ist Amir so cool, wie man es in dieser Situation nur sein kann…
Regisseur Ali Ahmadzadeh hat diesen Film, der niemals zugelassen würde, ohne Erlaubnis gedreht. Er hat kleine Kameras benutzt, die sich gut verstecken lassen (und so manchen seltsamen Blickwinkel erzeugen). Selbstverständlich kann dieser Film, der einen Blick auf den Iran wirft, wie er wirklich ist, dort nicht laufen. Das hat das Festival von Locarno nicht abgehalten, den Film einzuladen und ihn mit dem Hauptpreis – den Goldenen Leoparden – auszuzeichnen.
Hamburger Premiere
Am 10. November um 17.15 Uhr ist dazu in Kooperation mit dem Diwan Deutsch-iranische Begegnungen e.V. die Darstellerin Mina Hasanlou zu Gast.
Drehbuch, Regie Ali Ahmadzadeh
Kamera Abbas Rahimi
Musik Milad Movahedi
Besetzung Amir Pousti, Shirin Abedinirad, Maryam Sadeghiyan, Alireza Keymanesh
IR/DE 2023, 99 Min., farsi OmU