Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Hans bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet.
Die Anfänge dieser eher lose organisierten Widerstandsgruppe bestanden im Abhören russischer Radiosender, um die Namen gefangen genommener deutscher Soldaten an deren Angehörige weiterzuleiten, damit sie wussten, dass ihre Söhne lebten. Später kamen Aktionen dazu, bei denen die Gruppe aufklärende Flugblätter verteilt hat. Schließlich hat sie auch Verfolgte versteckt und Fluchthilfe geleistet. Für die Gestapo war die Rote Kapelle eine sowjetische Agentenorganisation.
Tatsächlich handelte es sich um ein Netzwerk junger Menschen unterschiedlichster politischer Anschauungen, die aufgrund ihrer moralischen Integrität zu Widerstandskämpfer:innen wurden.
‚In Liebe, Eure Hilde‘ ist ein Porträt einer etwas anderen Art von Widerstandskämpferin: schüchtern, zurückhaltend, trotzdem entschlossen und mutig.
Pressestimmen
"Die Filmbiografie ’In Liebe, Eure Hilde’ ist eine berührende Geschichte um eine starke, kurze Liebe und bedingungslose Aufrichtigkeit – im kommunistischen Widerstand.", schreibt Szene Hamburg.
"Andreas Dresen ist ein emphatischer Beobachter und Filmemacher, der immer die Menschen in den erzählerischen Mittelpunkt stellt. Mit ’In Liebe, Eure Hilde’ setzt er abermals - nach ’Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush’ - ein Ausrufezeichen für den Kampf um Gerechtigkeit, das niemanden unberührt lassen dürfte.", meint der NDR.
"So entstehe ein zwar langsam, aber dicht inszeniertes, hervorragend gespieltes Erinnerungsdrama um (fast) vergessenen Widerstand gegen den Faschismus, dem es gelingt, seine Charaktere für ein junges Publikum zugänglich zu machen.", findet filmdienst.de.
Regie Andreas Dresen
Drehbuch Laila Stieler
Kamera Judith Kaufmann
Besetzung Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, Emma Bading, Sina Martens, Lena Urzendowsky, Lisa Hrdina, Nico Ehrenteit, Alexander Scheer
DE 2024, 124 Min., dtF, ab 12