1991 haben Touristen in den Tiroler Alpen, nahe der italienischen Grenze, in den Bergen des Ötztales auf 3200 Meter Höhe, im abgelegenen Bereich eines Gletschers „eine Leiche“ gefunden. Zuerst vermutete man einen vor Jahrzehnten abgestürzten Bergsteiger, so gut waren Körper und Kleidung unter dem Eis erhalten geblieben. In der Gerichtsmedizin bekam schließlich ein Archeologe den Fund zu sehen. Wenig später ging der Mensch aus der Kupferzeit als „Ötzi“ durch die Presse. Er hat wahrscheinlich vor gut 5000 Jahren gelebt.
2001 hat eine neues Team von Wissenschaftlern auf einer Röntgenaufnahme die Todesursache gefunden: Eine Pfeilspitze aus Feuerstein steckt tief in seiner Schulter. Der Pfeil traf ihn von hinten. Die für damalige Zeit wertvolle Kupferaxt hat der Schütze nicht mitgenommen. Ein seit 5000 Jahren ungelöster, mysteriöser Mordfall!
Der Film folgt den gerichtsmedizinischen Forschungen, die inzwischen stattfanden. Danach zeichnet er die letzten Tage des Eismanns. Die Kupferzeit war eine Zeit der relativ schnellen Veränderung. Jürgen Vogel stellt den „Mann aus dem Eis“ dar. Als Anführer eines kleinen Clans verwahrt er das Heiligtum der Sippe. Als eine rivalisierende Gruppe seine Siedlung überfällt, verfolgt er die Täter. Die Spur führt aufwärts in die einsame Welt der Berggipfel…
Dieser Artikel der WELT gibt einen ersten Einblick in den Fall „Ötzi“.
Zweimal wurde ,Der Mann aus dem Eis‘ für den Deutschen Filmpreis Lola nominiert (für Maske und Ton).
Drehbuch, Regie Felix Randau
Kamera Jakub Bejarnowicz
Musik Beat Solèr
DarstellerInnen Jürgen Vogl, André Hennicke, Sabin Tambrea, Susanne Wuest, Violetta Schurawlow, Anna F. und Franco Nero
DE/IT/AT 96 Min., dt.F., ab 12