Der Film des dänisch-amerikanischen Regie-Trios ist gleichzeitig eine Spurensuche in der Kindheit und Jugend von David Lynch und der mehr oder weniger direkten Folgen für sein frühes Werk … und ein Besuch in Lynchs Atelier, wo der Film ihn ganz schlicht bei der Arbeit beobachtet, beim Malen, beim Rauchen, beim Nachdenken, beim Spiel mit Metaphern, die mal auf tiefere Bedeutungen weisen und mal auch wieder nicht. In diesen Sequenzen scheint eine andere, langsamere Zeit am Werk zu sein. Von hier beginnen die Reisen in die Vergangenheit, wenn Lynch von seinen frühen Jahren erzählt, die der Film auch bebildert und nie versäumt, mit einem Filmausschnitt aus einem Lynch-Film zu kommentieren.
Bewundernswert ist, wie David Lynch uns ganz nahe ist und doch viele Leerstellen bleiben, die niemand füllt, weil der alte Meister hier voll die Kontrolle behält über das, was wir von ihm erfahren.
Regie Jon Nguyen, Rick Barnes, Olivia Neergaard-Holm (Dokumentarfilm)
Kamera Jason S.
Musik Jonatan Bengta
Mit David Lynch
US/DK 2016, 88 Min., engl. O.m.U., ab 0