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Toni Erdmann am MOIN-Kinotag

Ines ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Vor ihrer Reise nach Rumänien, wo sie als Consultant ein paar Verträge unter Dach und Fach bringen soll, schaut sie kurz beim Vater vorbei, aber zwischen der straighten Tochter und ihrem alternden Musiklehrer-Vater gibt es keine gemeinsame Sprache. Ines sagt sich: nichts wie weg!

Und dann das: Während sie gekonnt und clever mit ihren rumänischen Geschäftspartnern spricht, steht plötzlich der Vater neben ihr. Er ist ihr nach Rumänien gefolgt. Aber was er will, bleibt unklar. Immerhin schleppt Ines ihn mit in ihr Hotel.

Und dann das: Am nächsten Tag mischt sich der Vater unter die Gäste eines kleinen Empfangs, diesmal aber mit riesiger Perücke und falschen Zähnen. Dieser Mann ist – nennt sich selbst – Toni Erdmann: ein aufdringlicher, ja auch mal peinlicher „Geschäftsmann“, der bald dies bald das behauptet zu sein (z.B. der „Coach“ seiner Tochter) und Ines’ Leben auf eine gewisse Weise mehr und mehr zu einer privaten Hölle macht – was auch heißt: ihr zeigt, in welcher Welt sie lebt. Befreiungsschlag folgt!!

Maren Ade, die mit der sanft beobachtenden Beziehungsgeschichte ,Alle Anderen‘ 2009 ihren Einstand gab, hat in diesem Jahr das Festival von Cannes auf den Kopf gestellt. Zuerst einmal war ,Toni Erdmann‘ der erste deutsche Film im Wettbewerb nach acht Jahren. Dann kam die Vorführung und man konnte erleben, wie das Publikum sich mit Schreien und Lachern Luft verschaffte in den kathartischen Szenen, die der Film langsam und sehr genau hinschauend aufbaut. Sowas ist in Cannes „nicht normal“. Die minutenlangen Standing Ovations haben auch andere schon bekommen. Daß die Jury den großen Favoriten der Presse leer ausgehen ließ, ist eine andere Geschichte. Die Kritiker jedenfalls übergaben schon am Morgen des letzten Cannes-Tages ihren Fipresci-Preis an Maren Ade, die hier einen Film vorlegt, wie es sie heute kaum noch gibt: Mit aller Ruhe und ohne die üblichen kulturellen Versatzblöcke geht sie den Dingen auf den Grund. Das ist manchmal nicht leicht zu ertragen und dann wieder … boom! Ein starker Auftritt für Sandra Hüller und Peter Simonischeck.

Toni Erdmann
Start war 14. Juli 2016

Drehbuch, Regie Maren Ade

Kamera Patrick Orth

Schnitt Heike Parplies

DarstellerInnen Sandra Hüller, Peter Simonischek, Michael Wittenborn, Thomas Loibl, Trystan Pütter, Hadewych Minis, Lucy Russell

DE/AT 2016, 162 Min., dtF, ab 12

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