An einem sonnigen Tag irgendwo in den besetzen Gebieten in Polen, mitten im Zweiten Weltkrieg, verbringt eine Familie einen fröhlichen Badetag an einem See. Später kehrt die Familie in ihr schönes Haus mit dem großen Garten zurück. Bald wird auch Geburtstag gefeiert werden. Die Familie sind Hedwig und Rudolf Höss und ihre fünf Kinder. Das Haus und der von Hedwig „aus dem Nichts“ gestaltete Garten liegen neben einer hohen Betonmauer. Dahinter liegt das Konzentrationslager Auschwitz und die Nazi-Tötungsmaschinerie, die Rudolf Höss mehrere Jahre verwaltete.
Der Film wählt mit dem Fokus auf das Familienleben eine andere Perspektive als die meisten Filme, die sich mit dem Holocaust befassen: die Perspektive der Täter, eine Perspektive mitten hinein in die „Banalität des Bösen“.
Pressestimmen
"Mit Mut und Abscheu meistern Friedel und Hüller ihre schwierigen Rollen und lassen ihre Figuren zwar Menschen ähneln, aber erklären sie nicht.", schreibt die taz.
Die FAZ macht Vergleiche zum Klassiker: "Als Claude Lanzmanns ’Shoah’ vor fast vierzig Jahren ins Kino kam, setzte er einen Maßstab dafür, wie man von der Massenvernichtung erzählt, ohne sie zu zeigen. ’The Zone of Interest’ ist der erste Spielfilm, der ihn erfüllt."
Die Frankfurter Rundschau findet: "Es ist unglaublich: Aus der „Holocaust Fiction“ hat Glazer das Fiktive weitgehend ausradiert. Die deutschen Dialoge, die Glazer mit den Schauspielerinnen und Schauspielern stattdessen entwickelte, wirken so authentisch wie die historischen Schauplätze. Sie rekonstruieren die private Rückseite des Massenmords, von der es nur wenige Bilddokumente gibt."
"’The Zone of Interest’ ist ein faszinierender, unbehaglicher Film. Ein Familiendrama vor schaurigem Hintergrund. Geschickt lässt Glazer in diese Welt mit langen, statischen Aufnahmen eintauchen.", so die Szene.
Drehbuch, Regie Jonathan Glazer
frei nach dem Roman von Martin Amis
Kamera Łukasz Żal
Musik Mica Levi
Szenenbild Chris Oddy
Besetzung Christian Friedel, Sandra Hüller, Julia Polaczek, Imogen Kogge, Medusa Knopf, Andrey Isaev
US/UK/PL 2023, 105 Min., dtF|dtF mit engl. UT, ab 12