Ihre Eltern liebten und förderten Bruder und Schwester. Aber die Eltern übten auch rohe Gewalt aus: Die Kinder wurden immer wieder geschlagen. Sie wurden grundlos geohrfeigt. Für die Eltern war dies kein Widerspruch. Sie sagten, dass sie ihre Kinder lieben – und die Kinder glaubten es.
Regisseurin Julia Beerhold will über die Misshandlungen sprechen. Der Film dokumentiert diesen Versuch, über etwas zu sprechen, das am liebsten ganz verschwiegen wird. Das Ergebnis ist eine sehr persönliche und mutige Aufarbeitung einer Familiengeschichte: Ein Film über Schuld, Vergebung – und die Sehnsucht nach Familie.
Pressestimmen
"’Hinter guten Türen’ ist ein wichtiger Film, weil er eben keine Privatsache ist, sondern zeigt, wie Macht und Ohnmacht funktionieren und das in dem eigentlich am besten geschützten Raum, den es gibt: die Familie.", schreibt das nd.
Die Kritikerin Maxi Braun von epd Film ist beeindruckt von dem Film, der zeigt, "wie unterschiedlich Menschen mit erlittenen Traumata zurechtkommen, sie aufarbeiten, oder ein Leben lang verdrängen."
"Die Kamera begleitet Beerhold wie eine gute Freundin, so ist man immer ganz nah dran an den ProtagonistInnen. Julia Beerhold ist in ’Hinter guten Türen’ schonungslos. Sowohl gegen sich selbst, als auch anderen gegenüber. Das macht die Qualität dieses Filmes aus.", so Berliner-Filmfestivals.de.
Drehbuch, Regie Julia Beerhold (Dokumentarfilm)
DE 2023, 83 Min., dtF, ab 12